Arthrose – eine Erkrankung, die bei Patienten ab einem bestimmten Stadium oft mit lebenslangen Schmerzen und starker Bewegungseinschränkung verbunden ist. Ob eine Prothese sinnvoll ist, wie hoch die Lebensqualität nach dem Einsetzen eines künstlichen Gelenks ist und welche Faktoren zu beachten sind, erklärt Oberarzt Dirk Czekalla, Kommissarischer Leiter der Abteilung für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, Alterstraumatologie & EndoProthetikZentrum (EPZ) im Herz-Jesu Krankenhaus Fulda.
Die Zahl an Patienten, die unter der Gelenkerkrankung Arthrose leiden, steigt stetig – und das, obwohl bereits etwa fünf Millionen Frauen und Männer in Deutschland unter dieser Erkrankung leiden. „Diese steigende Zahl an Arthrose-Patienten ist natürlich auf die zunehmend alternde Bevölkerung zurückzuführen. Jedoch gibt es auch viele Patienten, die aufgrund von Verletzungen bereits im jungen und fitten Alter unter der Gelenkerkrankung leiden“, so der Oberarzt. Dennoch sei die Diagnose kein Grund zur Verzweiflung: Neben zahlreichen konservativen Methoden ermöglichen auch Prothesen inzwischen ein nahezu uneingeschränktes, sportlich aktives Leben.
„Heutzutage bleiben die Menschen noch bis ins hohe Alter sportlich aktiv und gehen spazieren oder fahren Fahrrad, doch der tägliche Schmerz in den Gelenken hindert die Menschen daran, mobil zu bleiben. Für uns als Orthopäden und Unfallchirurgen ist es dann die Aufgabe, die Betroffenen möglichst schnell wieder zurück in den Alltag bringen zu können“, erklärt er. Inzwischen ist das Einsetzen von Prothesen auch für Menschen in höherem Alter noch umsetzbar – dennoch sollte diese Entscheidung gut überlegt sein.
„Konservative Methoden sollten zuvor ausgeschöpft werden“
Bevor ein künstlicher Gelenkersatz tatsächlich in Betracht gezogen wird, sollten alle konservativen Methoden ausgeschöpft werden. Nicht jeder Patient mit Arthrose leidet tagtäglich unter starken Schmerzen, die die Beweglichkeit und damit die Lebensqualität massiv einschränken. “Wenn allerdings kein Weg mehr an einer Prothese vorbeiführt, müssen sich Patienten ausreichend auf diesen Eingriff vorbereiten. Das auf die OP vorbereitende Trainingsprogramm für das letztliche Einsetzen einer Prothese umfasst die Stärkung der Muskulatur und die Verbesserung der Beweglichkeit. Dies ist notwendig, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und sicherzustellen, dass die Prothese optimal eingesetzt werden kann – ganz unabhängig vom Alter.“
„Die Haltbarkeit einer Prothese ist begrenzt“
„Sprechen wir hier von Menschen im betagten Alter, so ist eine OP natürlich immer mit einem erhöhten Risiko verbunden. Doch auch bei jüngeren Menschen sollte das Einsetzen eines Kunstgelenks gut überlegt sein, denn ganz gleich wie gut die Entwicklung im Bereich der Prothesen inzwischen ist: Die Haltbarkeit ist und bleibt begrenzt“, erklärt Czekalla. Nach dem Einsetzen einer Prothese können die Patienten zwar wieder innerhalb weniger Tage wieder auf eigenen Beinen stehen, doch je nach Modell ist die Haltbarkeit einer Prothese auf 20 bis 25 Jahre begrenzt:
„Die Grenze zwischen menschlichem und künstlichem Gelenk hebt sich mit der Zeit Stück für Stück auf, sodass irgendwann die Prothese mit einer neuen ersetzt werden muss.“ Gerade deshalb sei es umso wichtiger, so lange wie möglich eine solche Operation hinauszuschieben. „Faktoren wie exzessiver Sport spielen allerdings ebenfalls eine große Rolle hinsichtlich der Haltbarkeit einer Prothese und können dazu führen, dass die Prothese bereits früher ausgetauscht werden muss.“ Daher sei es unerlässlich, dass Patienten vor der Operation ihre persönlichen und sportlichen Ziele mit ihrem Orthopäden besprechen.
Ganz gleich, in welchem Alter: Eine Gelenkprothese ist schon seit vielen Jahren eine große Erleichterung für Betroffene. „Innerhalb weniger Tage stehen die Patienten bereits wieder auf eigenen Beinen und können endlich wieder ohne Schmerzen am Leben teilnehmen.“ Doch damit nicht genug: Die Prothesen sind bereits nach der Operation voll belastbar, sodass sich die Patienten schon kurze Zeit später wieder sportlich betätigen können. „Sei es ältere Menschen, die gemeinsame Fahrradausflüge machen wollen oder jüngere, die wieder zurück in ihren aktiven (Vereins-)Sport möchten: Die Prothese kann all das wieder ermöglichen.“
Ein lebensveränderndes medizinisches Gerät
Insgesamt ist die Prothese, der künstliche Gelenkersatz an Hüfte, Knie oder Schulter, ein lebensveränderndes medizinisches Gerät, das vielen Menschen hilft, ihre Beweglichkeit und Lebensqualität wiederzuerlangen. Es ist jedoch wichtig, dass Patienten sich auf die Operation vorbereiten und sich bewusst sind, dass sie auch nach der Operation bestimmte Vorsichtsmaßnahmen beachten müssen, um langfristig glücklich und schmerzfrei zu bleiben. „Daher ist für uns das persönliche Gespräch und die Beratung mit den Patienten sehr wichtig, denn nur so können wir erfahren, ob eine Operation bereits notwendig ist, oder ob es noch konservative Möglichkeiten gibt. Am Ende des Tages steht der glückliche Patient, der ein schmerzfreies, aktives Leben führen kann, immer im Vordergrund“, betont Oberarzt Dirk Czekalla abschließend.
Den vollständigen Beitrag / Advertorial unter Osthessen News: https://osthessen-news.de/n11744152/fit-und-aktiv-mit-kuenstlichen-gelenken-was-patienten-beachten-sollten.html
Redaktion: Laura Walter – OsthessenNews
Foto: MaBraS on Pixabay
(Stand: 30.04.2023)