Qualitäts- und Risikomanagement
Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems (QMS) ist seit dem 1. Januar 2000 gesetzlich gefordert (§§ 135a bzw. 137 SGB V). Es geht darum, die Qualität der erbrachten Leistungen im Interesse der Patientinnen und Patienten zu sichern als auch weiter zu entwickeln.
Die Trägerin des Krankenhauses, die St. Vinzenz gGmbH Fulda, entschied darauf hin, ein Qualitätsmanagement in all ihren Krankenhäusern zu implementieren, das nach den Vorgaben von ProCum-Cert incl. KTQ zertifiziert wird. Im Jahr 2018 erfolgte die Umstellung des Qualitätsmanagements auf die Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015.
Bei der Zertifizierung unterzieht sich unsere Einrichtung einer freiwilligen Qualitäts- und Leistungskontrolle und zeigt in besonderer Weise die Bemühungen um eine dauerhafte optimale Patientenversorgung.
Mit dem Patientenrechtegesetz wurde im Jahr 2013 die Einführung von Risikomanagementsystemen auch in Krankenhäusern beschlossen. Die Anforderungen an das Risikomanagement wurden daraufhin im Januar 2014 bundesweit verbindlich vorgegeben.
Im Rahmen von interdisziplinären und berufsgruppenübergreifenden Projekten werden Abläufe hinterfragt, transparent gemacht und bei Bedarf verbessert. Darüber hinaus bietet sich die Chance, ethische und christliche Aspekte im Rahmen einer Werteorientierung in der Unternehmenskultur festzulegen und kontinuierlich zu fördern.
Das Qualitäts- und Risikomanagement im Herz-Jesu-Krankenhaus orientiert sich neben den gesetzlichen Vorgaben auch an folgenden Aussagen des „Leitbildes für die Einrichtungen der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul, Mutterhaus Fulda, vom 13.01.2001“:
„Im Mittelpunkt steht der Mensch“
(ebenda, S.2)„Das zentrale Anliegen unserer gemeinsamen Anstrengungen ist es, unsere Angebote im Dienste der Hilfesuchenden ständig zu überprüfen und zu verbessern“
(ebenda, S.4)
Risiken werden bereits bevor sie entstehen bewertet, um diese konsequent zu vermeiden und geeignete, vorbeugende Maßnahmen zu treffen oder gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen aus Fällen zur Vermeidung für die Zukunft abzuleiten. Unsere Mitarbeitenden können anonym über eine interne, IT-gestützte Meldeplattform Informationen über auffällige Sachverhalte anzeigen. Diese werden anschließend direkt an ein unabhängiges Auswertungsteam weitergeleitet und bei Bedarf adäquate Maßnahmen priorisiert abgeleitet.
Gemeinsam mit dem Berichtssystem Krankenhaus-CIRS-Netz Deutschland 2.0 (KH-CIRS-Netz-D 2.0) ist das Meldesystem ein Gewinn im Rahmen des Qualitäts- und Risikomanagements, um Arbeitsprozesse zu begutachten und diese weiter zu optimieren und stetig dazuzulernen.
Zertifikate
Zusätzlich zur Zertifizierung des Gesamthauses sind einzelne Fachabteilungen für Fachgebiete und nach spezifischen Verfahren anerkannt sowie zertifiziert:
Seit 2008 hat die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) die Abteilung Allgemeine Innere Medizin am Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda als „Stationäre Fußbehandlungseinrichtung“ anerkannt und ist seither mit dem Zertifikat „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ ausgezeichnet.
Auch der Fachabteilung der Allgemein-, Viszeral- und minimal-invasiven Chirurgie wird eine sehr gute Ergebnisqualität bei Hernien-Operationen bescheinigt, sodass die Abteilung als „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“ von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) sowie der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Hernien (CAH) gilt.
Im November 2022 wurde das Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda als Lokales TraumaZentrum zertifiziert sowie alle Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) für die Behandlung von Schwerverletzten nachgewiesen.
Im November 2021 wurden die Fachabteilungen der Geriatrischen Inneren Medizin & Rheumatologie und der Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda als Alterstraumatologisches Zentrum (ATZ) zertifiziert.
Im September 2015 erhielt das Krankenhaus für die Fachabteilung Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin das Zertifikat für die erfolgreiche Normerfüllung an ein EndoProthetikZentrum (EPZ) nach der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) sowie der Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik (AE). Als EPZ ausgezeichnet erfüllt das Krankenhaus mit interdisziplinären Strukturen besondere Anforderungen in Prozess-, Struktur- sowie Ergebnisqualität während der Versorgung und in der Nachsorge der Patientinnen und Patienten, die Prothesen erhalten.
Im Rahmen der externen stationären Qualitätssicherung dokumentiert das Herz-Jesu-Krankenhaus die Behandlung in verschiedenen Leistungsbereichen. Durch sogenannte Qualitätsindikatoren (Messgrößen) wird eine Vergleichbarkeit des jeweiligen Leistungsbereichs ermöglicht. Alle nach § 108 SGB V zugelassenen Krankenhäuser sind gesetzlich dazu verpflichtet, an diesem Verfahren teilzunehmen. Hierdurch wird ein bundesweiter Qualitätsvergleich möglich. Die Vorgaben hierzu legt der G-BA in seiner Richtlinie über Maßnahmen der Qualitätssicherung in Krankenhäusern fest.
Das Verfahren bietet die Möglichkeit, gezielt Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung anzustoßen. Die Vertrauenswürdigkeit der Daten wird jährlich mit Hilfe eines Datenvalidierungsverfahrens für ausgewählte Leistungsbereiche in Stichproben überprüft.
Die hohe Güte der stationären Leistungen in der Patientenversorgung der Chirurgie am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda wird bereits seit Jahren ausgezeichnet.
AOK Qualitätssiegel „AOK-Bäumchen“
Das Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda ist für überdurchschnittlich gute Leistungsqualität bei:
- bei Kniegelenkersatz bei Gelenkverschleiß (Arthrose),
- der Entfernung der Gallenblase bei Gallensteinen,
- bei Verschluss eines Leistenbruchs
durch die AOK Hessen ausgezeichnet worden.
Damit darf die Klinik für die Leistungen das jeweilige AOK-Qualitätssiegel der „drei AOK Bäume“ für die medizinische Therapie führen. Nach zwölf Monaten erfolgt anschließend eine Neubewertung der Behandlungsergebnisse. Grundlage bilden u.a. die Resultate des Verfahrens zur Qualitätssicherung mit Routinedaten, QSR-Verfahren genannt, (www.qualitätssicherung-mit-routinedaten.de), die für verschiedene medizinische Leistungsbereiche veröffentlicht werden.
Die detaillierten Ergebnisse des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda und der einzelnen Fachabteilungen sind unter www.aok-gesundheitsnavi.de abrufbar. Die Bewertungen des AOK-Krankenhaus-Navigators und der Weissen Liste sollen den Versicherten und Patienten objektive Hilfestellung bei der Auswahl eines geeigneten Krankenhauses und der Behandlungsmöglichkeiten geben.
Weisse Liste
Das kostenlose Internetportal „Weisse Liste“ der AOK in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung prüft Kliniken in Deutschland hinsichtlich ihrer medizinischen Versorgungsqualität und bezieht sich dabei auf Qualitätsberichte der Krankenhäuser sowie Erfahrungsberichte ehemaliger Patienten. Mit einer Patientenzufriedenheit von insgesamt 87 % über dem Bundesdurchschnitt von 81 % der Weiterempfehlungsrate und befindet sich somit weit vorne im bundesdeutschen Klinikvergleich.
Die aktuelle Weisse Liste des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda und nähere Informationen zum Krankenhausnavigator „Weisse Liste“ finden Sie unter www.weisse-liste.de .
Zufriedenheit in der familienorientierten Geburtshilfe
Mit einer überragenden Zufriedenheit nach einer stationären Entbindung von 93 % bei einem Durchschnittswert von 83 % in Hessen zeichnet sich das Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda darüber hinaus aus und ist somit unter den ersten Top-Krankenhäusern hessenweit, denen die Befragten Vertrauen schenken und weiterempfehlen würden.
Ausgangspunkt für unsere Sicht des Menschen ist die Aussage der Heiligen Schrift, dass jeder Mensch „nach dem Bild Gottes“ geschaffen ist (Genesis 1.26). Darin sind der Wert und die Würde des Menschen begründet. Wir achten jeden Menschen in seiner Einmaligkeit, auch in seiner Lebensgeschichte, respektieren seine Freiheit und fördern ihn in seiner Eigenständigkeit.
Am Beginn und am Ende des Lebens, sowie in Krisen und in Grenzsituationen, ist der Mensch auf Hilfe und besonderen Schutz angewiesen. Wir gehen darauf ein durch tatkräftige, barmherzige Hilfe. Wir schützen und achten menschliches Leben, auch werdendes Leben. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir den Menschen in der Zeit des Sterbens; den Verstorbenen erweisen wir die gebührende Ehre.
Im Mittelpunkt unseres Wirkens im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda steht der Patient
- in seiner Einzigartigkeit
- seine Wünsche und Bedürfnisse bestimmen wesentlich unser Handeln
- er findet bei uns menschliche Zuwendung, persönliche Begleitung, Zuverlässigkeit und fachliche Kompetenz
- er soll sich in unserem Krankenhaus angenommen und geborgen fühlen
Orientierung
Das Leitbild der Barmherzigen Schwestern des heiligen Vinzenz von Paul bildet die Basis unserer täglichen Arbeit im Krankenhaus und dient der Orientierung, Motivation und Entscheidungsfindung. Wir erwarten, dass sich alle Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem täglichen Handeln an den hier formulierten Aussagen ausrichten und deren Umsetzung mittragen und leben. Wir verstehen das Leitbild nicht als starres Regelwerk, sondern als „Geländer“, das Halt und Orientierung gibt, wenn es gilt, in einem kontinuierlichen Prozess, Strukturen und Abläufe in der Einrichtung immer wieder zu überprüfen und weiterzuentwickeln.
Qualitätspolitik
Wesentliche Elemente unserer Qualitätspolitik sind Patientenorientierung, Kooperation und Bedarfsorientierung, Mitarbeiterorientierung, Wirtschaftlichkeit und das Bemühen um ständige Verbesserung.
Patientenorientierung
Unter Patientenorientierung verstehen wir,
- dass sich die Organisation und alle patientenbezogenen Maßnahmen an den Bedürfnissen der Patienten orientieren sollen,
- dass wir unsere Patienten annehmen und ihnen Wertschätzung und Respekt entgegenbringen,
- dass wir die Patienten und ggf. deren Angehörige in den Behandlungsprozess mit einbeziehen und damit ihre Eigenverantwortung fördern,
- dass wir uns Zeit für unsere Patienten nehmen,
- dass wir Sorge tragen, dass der sterbende Patient nicht allein ist.
- Seelsorge und sakramentale Begleitung sind wesentliche Bestandteile unserer Arbeit für die Patientinnen und Patienten.
Mitarbeiterorientierung
Unsere Mitarbeiterorientierung zeigt sich zuerst in einem wertschätzenden und konsequenten Führungsstil, der die Mitarbeiter einbezieht und ihre Entwicklung fördert. Die Rahmenbedingungen am jeweiligen Arbeitsplatz sollen so gestaltet sein, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit qualifiziert und motiviert ausüben. Deshalb werden die Mitarbeiter ihren Qualifikationen entsprechend eingesetzt, an Entwicklungen beteiligt und informiert. Mitarbeiterorientierung heißt auch, dass die jeweils vorgesetzten Leitungskräfte im Herz-Jesu-Krankenhaus für die Mitarbeiter einstehen.
Kooperation und Bedarfsorientierung
Als Krankenhaus sind wir angewiesen auf die funktionierende Kooperation zwischen den Berufsgruppen, den (Fach-)Abteilungen, mit unseren Konsiliarärzten und extern geführten Instituten sowie den niedergelassenen Ärzten. Darüber hinaus kooperieren wir mit allen an der Behandlung und Pflege unserer Patienten beteiligten Personen und Institutionen. Unser Leistungsangebot richtet sich am Bedarf der Patienten in Fulda, dem Landkreis Fulda sowie der Region der benachbarten Landkreise aus. Um diesen Erfordernissen gerecht zu werden, hinterfragen wir unsere Konzepte und passen diese bedarfsorientiert an.
Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftliches Handeln sichert die Investitionsfähigkeit und Existenz unseres Krankenhauses auf Dauer. Dazu ist kostenbewusstes Handeln auf allen Ebenen Voraussetzung.
Ständige Verbesserung unserer Leistungen
Zur Erreichung unserer Ziele werden die Leistungen nicht nur in den patientenbezogenen (Kern-)Prozessen, sondern auch im Bereich der Führungs- und Unterstützungsprozesse, regelmäßig überprüft und verbessert.
Qualitätsziele
Unsere strategischen Qualitätsziele beschreiben die Zielrichtung unserer Qualitätsplanung und des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Aus den strategischen Qualitätszielen und der Qualitätspolitik werden überprüfbare Qualitätsziele abgeleitet.
Die übergeordneten Ziele sind:
- Der Grad der Zufriedenheit unserer Patienten mit Behandlung, Pflege, Diagnostik und Unterkunft im Herz-Jesu-Krankenhaus hat einen kontinuierlich hohen Wert.
- Der therapeutische Erfolg als Ergebnis aller erfolgten Zwischenschritte in Diagnostik, Therapie und Pflege ist uns wichtig.
- Die Zufriedenheit der einweisenden niedergelassenen Ärzte der Region, die Kooperation mit dem Krankenhaus betreffend, hat einen kontinuierlich hohen Wert.
- Das Herz-Jesu-Krankenhaus ist als werteorientiertes christliches Unternehmen im ideellen und materiellen Sinn gesichert und weiterentwickelt.
- Die Zufriedenheit, Qualifikation und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsplatz hat einen kontinuierlich hohen Wert.
- Die jährlichen Qualitätsziele werden umgesetzt.
Die jährlich formulierten Qualitätsziele dienen unter anderem der Verbesserung der Prozesse in den einzelnen Bereichen des Krankenhauses sowie des Qualitätsmanagementsystems. (…) Die Zielformulierungen können sich sowohl auf die Prozess- als auch auf die Strukturqualität beziehen. Neben dem Qualitätsziel werden die Methode, der Zeitraum, die Messeinheit sowie die Zielgröße, (…) als auch der entsprechende Verantwortliche benannt. (…) Verbesserungspotentiale, die bei durchgeführten Audits sowie bei Befragungen offenkundig werden, werden im Sinn eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses genutzt und zur Weiterentwicklung und Zielerreichung herangezogen. Auf diese Weise werden der Fortschritt und die Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems (QMS) überwacht.
Patientensicherheit hat in unserem Hause einen hohen Stellenwert.
Darum setzen wir im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda sowohl im medizinischen als auch pflegerischen Umgang verschiedene Maßnahmen ein, die dem Schutz der Patienten dienen und folgen den Empfehlungen des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, um zur Sicherheit im Krankenhaus beizutragen.
No-Hands-Aktion im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda: „Lächeln statt Händeschütteln“
Das Händeschütteln wird seit 2015 im Herz-Jesu-Krankenhaus vermieden. Nein, nicht aus Unhöflichkeit, sondern Umsichtigkeit. Stattdessen wird ein Lächeln geschenkt.
Warum keine Hände mehr im Krankenhaus schütteln?
Laut Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist erwiesen, dass das Infektionsrisiko im Krankenhaus um bis zu 80 % erhöht wird, wenn wir uns zur Begrüßung die Hände reichen.
Unsere Hände sind das mit Abstand wichtigste Verbreitungsmedium für Krankenhauskeime. Viele Krankheitserreger beispielsweise Noroviren, Grippeviren, Salmonellen und multiresistente Bakterien werden so von Mensch zu Mensch übertragen. Zigmal berührt man mit den Händen das Gesicht oder Schleimhäute, wobei die Hände zuerst mit den Keimen in Kontakt kommen. Wenn man sich vorstellt, wie häufig Hände geschüttelt und wie viele Krankheitskeime dadurch weiter verbreitet werden können, wäre das Verzichten auf das routinemäßige Händeschütteln zweifellos eine hygienisch sinnvolle Maßnahme.
Zwar hilft das regelmäßige Händedesinfizieren nach jedem Fremdkontakt. Diese Maßnahmen sollen jedoch durch ein vorbeugendes Verhalten unterstützt werden. Daher, warum nicht einfach vorsorglich darauf verzichten, wenn man das Risiko kennt? Ein ganzheitlicher Schutz ist dadurch nicht gewährleistet, jedoch das Übertragungsrisiko deutlich minimiert.
Bei der No-Hands-Aktion – Händeschütteln vermeiden – geht es darum, die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung durch Unterlassen des „routinemäßigen“ Händeschüttelns und Einhalten der konsequenten Händehygiene zu senken. Händeschütteln ist zwar in unserem Kulturkreis eine Geste der Höflichkeit, nun wird jedoch eine Haltung eingeübt, die ohne Händeschütteln ebenso Anstandsgefühl und Respekt ausdrückt.
Die Hygienefachkräfte unseres Krankenhauses unterweisen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Herz-Jesu-Krankenhaus, das Händeschütteln nicht nur innerhalb, sondern ebenso außerhalb des Krankenhauses zu vermeiden und stattdessen andere Gesten zu verwenden, um Achtung auszudrücken oder sich zu begrüßen. Selbstverständlich bleibt diese Berührung, wenn der Anlass das gebietet, denn es ist dabei nicht das Ziel, generell Patientennähe zu unterbinden. Ein anschließendes Händedesinfizieren ist danach jedoch obligat.
Die im Haus platzierte Plakataktion soll Patienten und Besucher darüber aufklären und dazu ermutigen, sich freundlich, aber dennoch ohne Händeschütteln zu begrüßen. Diese sind an vielen Stellen im Haus aufgehängt und zusätzlich erhalten die Patienten einen Informationsflyer. Auch haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, Ansteckbuttons zu tragen, um zu informieren und „peinlichen“ Situationen durch diese Aufklärung entgegen zu wirken.
Um die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Patientinnen und Patienten über die Wichtigkeit der adäquaten Händehygiene zu sensibilisieren, engagiert sich das HJK ebenfalls jedes Jahr im Mai, September und November mit einem „Tag der Händehygiene“ oder im Rahmen der Patientensicherheit.
Bisher wird die Aktion „No-Hands“ in einigen Kliniken in Deutschland gut angenommen, da gleichzeitig Aufklärung über Erreger geleistet wird und die Leute aktiv vor Infektionen geschützt werden.
Und so möchte auch das Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda auf dem Weg zu größerer Patientensicherheit einen Schritt weitergehen: „Lächeln statt Händeschütteln“!
Das CIRS (critical incident reporting system) bietet eine Möglichkeit elektronisch Meldungen von „Beinahe-Fehlern“ und besondere Vorkommnisse zu erfassen. Unsere Mitarbeitenden können anonym über eine interne, IT-gestützte Meldeplattform Informationen über auffällige Sachverhalte anzeigen. Diese werden anschließend direkt an ein unabhängiges Auswertungsteam weitergeleitet und bei Bedarf adäquate Maßnahmen priorisiert abgeleitet.
Gemeinsam mit dem Berichtssystem Krankenhaus-CIRS-Netz Deutschland 2.0 (KH-CIRS-Netz-D 2.0) ist das Meldesystem ein Gewinn im Rahmen des Qualitäts- und Risikomanagements, um Arbeitsprozesse zu begutachten und diese weiter zu optimieren und stetig dazuzulernen.
Die CIRS-Projektträger schaffen mit dem KH-CIRS-Netz-D 2.0 eine hilfreiche Plattform , auf der überregional bedeutsame CIRS-Fälle analysiert, kommentiert und von allen Nutzern des Systems gelesen werden können. Die Darstellung von Risikobereichen und der Austausch von Problemlösungen sollen gemeinsames Lernen aller Berufsgruppen im Krankenhaus fördern und Hinweise für das klinische Risikomanagement geben.
Kontakt
Qualitäts- und Risikomanagement
E-Mail: qm@herz-jesu-krankenhaus.de
Downloads
Die aktuellen Qualitätsberichte des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda:
Patientensicherheitsbeauftragte & Risikomanagementbeauftragte
Sonja Seeger
Telefon: 0661 / 15-9500
Fax: 0661 / 15-5383
E-Mail: s.seeger@herz-jesu-krankenhaus.de
Risikomanagementbeauftragte & Patientensicherheitsbeauftragte
Saskia Heister
Telefon: 0661 / 15-5161
Fax: 0661 / 15-5383
E-Mail: s.heister@herz-jesu-krankenhaus.de
Qualitätsmanagementbeauftragte:
Johanna Sill
Telefon: 0661 / 15-9573
Telefax: 0661 / 15-5383
E-Mail: j.sill@herz-jesu-krankenhaus.de