Fuldaer Zeitung: Rekord in Herz-Jesu-Notaufnahme – 2022 so viele Patienten wie noch nie

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Zahlenmäßig stehen die Notaufnahmen des Herz-Jesu-Krankenhauses (HJK) in Fulda und der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld ein bisschen im Schatten des Klinikums. Doch auch die HJK-Notaufnahme platzt aus allen Nähten.

Fulda/Hünfeld – Mit 47.000 Patienten hat 2022 die Notaufnahme am Klinikum, das vom Landkreis Fulda 2023 zehn Millionen Euro bekommen soll, so viele Patienten behandelt wie nie zuvor. Aber auch das HJK meldet einen Rekord. 22.000 Patienten behandelte die Notaufnahme des Herz-Jesu-Krankenhauses in Fulda im Jahr 2022 – eine Rekordzahl.

„Ohne uns würde die Notfallversorgung im Landkreis zusammenbrechen“, sagt Prof. Dr. Bernd Kronenberger (53), im HJK Chefarzt der Inneren Medizin. „Die ganz schweren Notfälle, etwa nach Verkehrsunfällen, kommen in der Regel ins Klinikum. Ansonsten behandeln wir das gleiche Patientenspektrum wie das Klinikum“, erklärt der Chefarzt.

Fulda: Rekord in Herz-Jesu-Notaufnahme – so viele Patienten wie noch nie

60 Patienten kommen an einem durchschnittlichen Tag in die HJK-Notaufnahme. An einem Spitzentag sind es auch schon 100. „Zu uns kommen Patienten mit Schlafstörungen oder einem Insektenstich ebenso wie schwerste Notfälle“, erläutert Ärztlicher Direktor Dr. Rüdiger Hacker (58).

„Dabei gaben wir festgestellt, dass sich unser Radius vergrößert: Gerade bei Patienten aus dem Vogelsberg und dem Main-Kinzig-Kreis haben wir einen starken Anstieg.“ Weitere Gründe für den Zuwachs seien mehr Zuweisungen von Notfallpatienten durch den Rettungsdienst. Es kommen auch mehr Krebspatienten, deren Zustand sich verschlechtert hat.

Auch gebe es mehr Einweisungen durch niedergelassene Ärzte und Seniorenheime sowie mehr Patienten mit Infektionskrankheiten.Weil die Notaufnahme und die Stationen des Krankenhauses eng verzahnt sind, machen der HJK-Notaufnahme die weiterhin hohen Zahlen an Patienten mit Corona oder Grippe zu schaffen.

„Die Belastung unserer Mitarbeiter ist enorm. Aber wir kriegen es hin“, lobt Chefarzt Kronenberger. Er erinnert daran, dasss das 380-Betten-Haus mit seinen insgesamt 1000 Mitarbeitern, darunter 111 Ärzten, insgesamt 1100 Corona-Patienten behandelt habe. Vier Ärzte sind in der HJK-Notaufnahme immer im Dienst.

Weil die Zahlen und die Belastung wachsen, hat das HJK einen zusätzlichen Oberarzt und einen Arzt für die Nachtschicht eingestellt. „Schon 2019 haben wir für die Notaufnahme eine eigene Aufnahmestation mit acht Überwachungsbetten geschaffen“, berichtet HJK-Geschäftsführer Michael Sammet (53). „Die Zahl der Intensivbetten haben wir erhöht, die Beatmungskapazitäten haben wir verdoppelt.“

Auch bei Helios in Hünfeld steigen die Patientenzahlen der Notaufnahme an, wobei sie das Niveau von vor Corona noch nicht wieder erreicht haben. Geschäftsführer Sebastian Mock nennt einen Grund für den Anstieg: „Für viele, gerade ältere Patienten aus der Region Hünfeld ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung in Fulda zu weit weg und nur schwer erreichbar.“

Etwa die Hälfte der Patienten, die selbst zum Krankenhaus kommen, werden stationär aufgenommen. Neben dem Leitenden Arzt der Notaufnahme ist grundsätzlich zusätzlich je ein Chirurg und ein Internist in der Notaufnahme präsent. In der Debatte um Finanzhilfen hatte zuletzt auch die Helios-Klinik in Hünfeld sich Geld vom Landkreis Fulda gewünscht.

 

Artikel der Fuldaer Zeitung & Online: https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/fulda-rekord-2022-notaufnahme-klinikum-patienten-herz-jesu-krankenhaus-bernd-kronenberger-92076752.html
Redaktion: Volker Nies
(Stand: 09.02.2023)