Gesundheitsecke: Kleine Schnitte, große Wirkung: Moderne Hernienchirurgie bei Brüchen

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Hernien sind Brüche und Ausdruck einer Schwäche der Bauchwand mit sehr unterschiedlichen Ursachen. Infolge solcher Bauchwandlücken kommt es zum Austritt von Gewebsanteilen oder Ausstülpungen, die meist als Bruchsack sichtbar oder tastbar sind. Betroffene empfinden sie oft als Fremdkörper oder besonders schmerzhaft unter aktiver körperlicher Belastung. Besonders häufig treten Brüche im Leistenbereich auf, aber auch bei OP-Narben, am Zwerchfell oder Nabel. Der einzige Weg zur Behandlung einer Hernie besteht in der Operation.

Die OP zielt darauf ab, eine dauerhafte Stabilität eines solchen Gewebeschwächenfehlers zu erreichen, die volle Funktionalität und somit uneingeschränkte Belastbarkeit wiederherzustellen. Die Muskulatur der Bauchwand zeichnet sich nämlich durch passive Stabilität aus, soll aber gleichzeitig aktiv die dynamische Beweglichkeit sicherstellen. Diese Doppelfunktion muss bei der modernen operativen Rekonstruktion der Bauchwand berücksichtigt werden. Daher werden heutzutage meist Netze verwendet, die aufgrund ihrer Elastizität eine zusätzliche Stärkung der Gewebsstabilität bei unproblematischer Verträglichkeit sicherstellen.

Ob eine minimalinvasive oder offene Operationstechnik angewandt wird, ist individuell abhängig von Größe sowie Lokalisation des Bruches, ob kleiner Leistenbruch oder großer Narbenbruch.

Im Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda werden jährlich über 800 Bruchoperationen durchgeführt, davon über 70% in minimalinvasiver Operationstechnik. Die Schlüssellochchirurgie ist ein schonendes Verfahren und bietet zahlreiche Vorteile für die Patienten: weniger Schmerzen, schnellere Belastbarkeit sowie insgesamt einen kürzeren Krankenhausaufenthalt als nach einer offenen Operation.

Betroffene fragen sich oftmals, ob solche Brüche zwangsläufig operiert werden müssen bzw. wie mittels moderner Hernienchirurgie ein Bruch genau versorgt wird.

Die Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie unter Chefarzt Dr. med. Christian Berkhoff veranstaltet ein Arzt-Patientenseminar, um Betroffene und Interessierte über die verschiedenen Ursachen und Merkmale von Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen sowie die aktuellsten Erkenntnisse der ambulanten als auch stationären Hernienchirurgie zu informieren.

Im Anschluss an die Veranstaltung steht der Referent gerne für Fragen und weiteren Austausch zur Verfügung.
Alle Interessierten sind herzlich zu der kostenlosen Veranstaltung eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Kleine Schnitte, große Wirkung:
Moderne Hernienchirurgie bei Brüchen

Arzt-Patienten-Seminar am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda
Mittwoch, 27.November 2024 um 17:00  Uhr

Referent

  • Dr. med. Christian Berkhoff
    Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasiven Chirurgie
    Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda