– Große Freude über Förderung von medizinischem Nachwuchs–
Ab sofort ist das Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda als Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg anerkannt. Das bedeutet, dass angehende Medizinerinnen und Mediziner ihr klinisch-praktisches Ausbildungsjahr („PJ“) jetzt regional während ihres Studiums der Humanmedizin hier im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda absolvieren können. Mit der Kooperation zeigt die Uni Marburg große Wertschätzung und Vertrauen in die medizinische Arbeit und Qualität der Fachabteilungen des Krankenhauses.
Um letztlich den Titel „Akademisches Lehrkrankenhaus“ führen zu dürfen, ist eine intensive Überprüfung der Klinik sowie deren Fachabteilungen notwendig, welche die Studierenden der Humanmedizin in klinischer Rotation im Rahmen ihrer Ausbildung durchlaufen werden. Zu den erforderlichen Vorgaben gehört unter anderem, dass das Krankenhaus ein vielfältiges Leistungsspektrum aufweist, um verschiedenste Erkrankungen mit den geeigneten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten professionell versorgen zu können. Wichtig ist darüber hinaus ein bestmögliches Lehrumfeld zu bieten und neueste Forschungserkenntnisse als auch Standards zu vermitteln.
Im Herz-Jesu-Krankenhaus stehen den zukünftigen Ärzten nahezu alle Fachbereiche als Pflichtfach beziehungsweise Wahlfach offen: Innere Medizin mit den Schwerpunkten Diabetologie, Gastroenterologie, konservative Kardiologie und Geriatrie sowie Chirurgie, Anästhesie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie als auch Radiologie.
„Der Schritt uns als Akademisches Lehrkrankenhaus zu qualifizieren, ist uns ein wichtiges Anliegen gewesen. Wir wollen aktiv unsererseits einen größeren Beitrag leisten den medizinischen Nachwuchs kompetent auszubilden, gleichzeitig ihnen auch die Chance ermöglichen Erfahrung in der Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team zu sammeln und ihnen unsere Werte von Fürsorge und Qualität mitgeben,“ sagt Michael Sammet, Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda. „Wir sind sicher, dass wir dadurch attraktiv für neue Mitarbeiter in Gesundheitsberufen sind und diese für unsere Region gewinnen können angesichts des Ärztemangels im ländlichen Raum. Es macht uns stolz, dass wir die hohen Ausbildungsmaßstäbe der Philipps-Universität Marburg erfüllen können und wir werden dem Auftrag verantwortungsvoll nachkommen.“
„Dass wir nun Akademisches Lehrkrankenhaus sind, ist von Neuem eine erfreuliche Bestätigung des hohen Niveaus, das unsere Fachabteilungen in der interdisziplinären medizinischen sowie pflegerischen Versorgung den Patienten bieten und ein Beleg für die Fachkompetenz, die nun auch angehenden Ärzten zuteilwird,“ fasst Dr. med. Rüdiger Hacker, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Anästhesie, die Ernennung zusammen.
Praktisches Jahr (PJ) in Fulda – Der letzte Schritt zum medizinischen Staatsexamen
Insgesamt 17 Ausbildungsplätze in den ausgewiesenen Fachrichtungen stellt das Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda pro Tertial für die Ausbildung im Praktischen Jahr (PJ) bereit. Die Anmeldungen und Bewerbungen für einen solchen Platz laufen ab sofort über das Dekanat des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität Marburg, welches die finale Zuweisung übernimmt, sodass die ersten Studierenden in Kürze ihr PJ im Fuldaer Krankenhaus absolvieren können.
Das Praktische Jahr (PJ) ist ein wichtiger Meilenstein, denn es ist das letzte Ausbildungsjahr im Medizinstudium, das direkt am Patienten in der medizinischen Versorgung im laufenden realen Klinikalltag stattfindet. Dabei werden theoretisch erworbenes Wissen und Fertigkeiten während des Studiums unter Anleitung sowie Unterstützung erfahrener Ärzte praktisch in den Abteilungen als auch auf den Stationen eingesetzt und nochmals vertieft. Ziel ist es, den Medizinstudenten direkt interdisziplinäre Zusammenarbeit zu vermitteln, sie zu fördern und in ihre spätere Verantwortung als Arzt zu helfen, um qualifiziert ihrer Tätigkeit nachzugehen.
Die Studierenden werden im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda federführend durch die Projektverantwortlichen Prof. Dr. med. Bernd Kronenberger (Chefarzt der Inneren Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Kardiologie) sowie Privatdozent Dr. med. Frank Theisen (Chefarzt der Abteilung für Kinder-und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie), sachkundig begleitet. Beide Mediziner haben bereits jahrelange Erfahrung als Dozenten an der Uni Marburg und Frankfurt sowie in praktischen Einsätzen von Hospitanten und Famulanten in der Klinik und stehen den angehenden Ärzten als Ansprechpartner unterstützend zur Verfügung.
„Das Modell ist ein Gewinn für alle, sowohl der Medizinstudenten als auch des Krankenhauses, durch den engen Austausch neuester Forschungserkenntnisse, ausgezeichnetem Know-How sowie Erfahrungen und das stets zum Wohle der anvertrauten Patienten.“